Frauen suchen mich aus den verschiedensten Gründen in meiner Praxis auf: Sei es wegen Kinderwunsch, Schwangerschaftsbeschwerden, Mensbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden und einigem mehr. 

All diesen Beschwerden liegt zu Grunde, dass die Frauen gestresst und angespannt sind und sich im Kopf ein Gedankenkarussel abspielt. Entweder wollen sie etwas bestimmtes unbedingt, wie zum Beispiel ein Kind, eine regelmässige Mens – oder wieder durchschlafen zu können. Oder sie wollen etwas loswerden, wie beispielsweise eine schmerzhafte Mens oder Blasenentzündungen, um nur einige Beschwerden zu nennen.

Stress macht sauer

Das führt automatisch zu Stress, Ängsten, Unsicherheit, Vertrauensverlust und zu gedanklichen Blockaden. In diesen emotionalen Zuständen fängt man automatisch an, oberflächlicher und schneller zu atmen. Das verändert den pH-Wert im Blut, und das Körpersystem wird sauer. Das führt wiederum dazu, dass sich die Muskulatur anspannt und verhärtet. Manchmal mit Symptomen wie Nacken- und Schulterschmerzen, manchmal auch ganz unbemerkt. Jedenfalls wird eine Anspannung im Körper wahrgenommen.

Selber regelmässig üben

Akupunktur, Tuina-Massagen, Tees oder Tinkturen helfen da wunderbar. Und die Frauen fühlen sich nach der Behandlung herrlich entspannt und geniessen die Zeit für sich. Das freut mich natürlich sehr. Nur nützt das alles nichts, wenn Frau nicht auch noch selber etwas für sich macht: Nämlich ATMEN. Ich nerve meine Kundinnen regelmässig, wenn ich es immer wieder sage. Aber das macht nichts, denn nur unter wiederholter Erinnerung fängt man an, im Leben etwas zu verändern: Wenn man etwas regelmässig hört, fängt man auch an, daran zu glauben.

Bewusste Atmung

Was ich euch wirklich wärmstens ans Herz legen möchte, ist, dass ihr atmet! Ich weiss, das macht ihr sowieso, aber ich meine die bewusste Atmung. Ich empfehle es so zu machen, dass ihr eine regelmässige Routine in euer Leben einbaut. Am besten immer zur selben Zeit, am selben Ort und täglich. Es heisst, wen man etwas 21 Tage gemacht hat, hat sich der Körper und der Kopf darauf eingestellt. Aber dazu es braucht Disziplin und Willen.

Und so geht’s …

Zur Vorgehensweise: Zum Beispiel setzt ihr euch jeden Morgen vor dem Aufstehen an die Bettkante. Und bevor ihr ins Bett geht noch einmal. Die Füsse sind auf dem Boden. Dann haltet eure Hände auf den Bauch. Beim Einatmen muss sich der Bauch nach vorne wölben, beim Ausatmen geht der Bauch wieder zurück, ohne Anstrengung. An der Bewegung eurer Hände, bemerkt ihr, ob sich der Bauch bewegt. Dann atmet 21 Mal ein und aus.

Fokus auf die Atmung

Damit sich der Kopf nicht einschaltet und schon wieder Gedanken kommen, zählt dabei eure Atemzüge. Auf vier zählen beim Einatmen, auf sechs beim Ausatmen. Wenn Gedanken kommen, lasst ihr sie einfach vorbeiziehen und kommt zurück zum Zählen. Das ist sehr einfach und braucht höchstens zwei Minuten Zeit pro Übungsdurchgang.

Überall üben

Ihr dürft es gerne auch im Zug, im Tram, im Auto oder beim Warten machen. Und natürlich auch, wenn ihr merkt, dass ihr im Stress seid, bei Unruhe und Ängsten. Ich freue mich, wenn ihr bei eurem nächsten Besuch bei mir schon fleissig geübt habt. Dann muss ich euch auch nicht mehr mit dem Thema bewusste Atmung nerven 😉