Die Wechseljahre kommen. So sicher wie das Amen im Gebet. Viele Frauen leiden in dieser Phase ihres Lebens unter starken Schweissausbrüchen. Und noch mehr Frauen beginnen bereits beim Gedanken an die Wechseljahre zu schwitzen. Denn welche Frau spürt schon gerne, dass sie älter wird. Aus diesem Grund ignorieren einige Frauen die Symptome einfach: Kopfschmerzen? Hatte ich doch früher auch! Schlechte Laune? Kein Wunder bei diesem Umfeld! Müdigkeit? Nur ein bisschen viel um die Ohren in letzter Zeit!

Und so beginnt ein Teufelskreis: Schlechter Schlaf sorgt für schlechte Erholung. Schlechte Erholung sorgt für schlechte Laune. Schlechte Laune sorgt für schlechten Schlaf. Und so weiter. Und so fort. Bis frau eines schönen Tages physisch und psychisch am Ende ist. Und nur noch eines will: dass es besser wird. Und zwar schnell! In der Regel ist dann jedes Mittel recht. Was dem gebeutelten Körper die nächste Rosskur beschert.

Das muss nicht sein. Frauen zwischen 45 und 55 sollten noch stärker als sonst auf ihren Körper hören und die Symptome frühzeitig behandeln. Zum Beispiel mit pflanzlichen Präparaten. Viele Frauen machen gute Erfahrungen mit Maca, Mönchspfeffer und Yams. Auch Tuina Massagen und Akupunktur können die Symptome lindern oder gar ganz zum Verschwinden bringen (mehr dazu in meinen Fallstudien). Ob Pflanzenpräparat, Traditionelle Chinesische Medizin oder beides zusammen: Je früher Sie mit der Therapie beginnen, desto unbeschwerter kommen Sie in der Regel durch die Wechseljahre.

Was nun aber definitiv nicht heisst, dass Sie bei einem Schweissausbruch gleich in die nächste Apotheke oder zur nächsten Therapeutin rennen müssen. Denn viele Frauen spüren während der Wechseljahre so gut wie nichts. Und Schwitzen beim Joggen ist auch mit 50 noch normal. Wenn sich die Schweissausbrüche jedoch häufen und sich andere Symptomen wie Ängstlichkeit, Depression, Hitzewallungen, Konzentrationsmangel, Kopfschmerzen, Lethargie, Müdigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen und trockene Vagina bemerkbar machen, sollten Sie etwas unternehmen. Denn die Wechseljahre sind keine Krankheit, die plötzlich auftritt, sondern ein natürlicher Prozess, der bereits in jungen Jahren beginnt.

Wenn sich beim weiblichen Fötus die Eierstöcke bilden, beherbergen sie 6 Millionen Eier. Bei der Geburt sind es noch 600’000, bei der ersten Menstruation 300’000 und beim Eintreten der Menopause nur noch 10’000. Unter «Menopause» versteht man das vollständige Ausbleiben der Menstruation. Sie tritt in der Regel zwischen dem 48. und 55. Lebensjahr ein. «Wechseljahre» oder «Klimakterium» ist die Übergangsphase von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Phase im Leben einer Frau. Sie dauert in der Regel zwischen 2 und 5 Jahren. Ich habe in meiner Praxis aber auch schon Kundinnen behandelt, die vor lauter Schweissausbrüchen 12 Jahre lang nicht mehr richtig schlafen konnten.

Einige Gynäkologinnen vertreten die Meinung, dass strenggenommen nur die Hitzewallungen und die vaginale Trockenheit auf einem Östrogenmangel zurückzuführen sind und die anderen Symptome auf dem zunehmenden Stress in diesem Lebensabschnitt basieren. In dieser Betrachtungsweise steckt mit Sicherheit ein Körnchen Wahrheit.  Aus Sicht der chinesischen Medizin ist es jedoch nicht relevant, welche Symptome auf einem Östrogenmangel beruhen und welche nicht. Das Muster, das allen Wechseljahrbeschwerden zu Grunde liegt, ist eine Nieren-Schwäche. Und die wird behandelt.

Weiterführende Informationen zum Thema: chinesische Medizin