ILO ist ein neues Gerät mit dem Frauen mit Kinderwunsch ihre Atemluft analysieren können. Es ist mit einer App gekoppelt, die schnell, einfach und zuverlässig die fruchtbaren Tage anzeigt. Nebenbei erfahren die Anwenderinnen mehr über ihren Zyklus, ihren Körper und ihre Gesundheit. Anfang Oktober hat das Grazer Start-up «Carbomed»auf Indiegogo eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um das Gerät auf dem internationalen Markt einzuführen. Mit grossen Erfolg: Bereits nach wenigen Tagen wurde das Finanzierungsziel von 30’000 Dollar erreicht.
Für viele Paare sind Kinder die Krönung ihrer Liebe. Doch nicht immer klappt es mit dem Kinderwunsch «einfach so». Das Grazer eHealth Start-up «Carbomed Medical Solutions» wurde von Prof. Dr. Ludwig Wildt und Dr. Horst Rüther gegründet, um den Bereich natürlicher Familienplanung radikal zu verändern. Das Unternehmen hat ein Gerät namens ILO entwickelt, das den CO2-Gehalt in der Atemluft misst. «Auf Basis dieser Messung und eines Lernalgorithmus sowie einem integrierten Lifestyle-Tracking-System können wir den Zyklus einer Frau genau erkennen und so ihre fruchtbaren Tage bestimmen», erklärt Managing Director Evi Jesacher .
Die Atemluft zeigt fruchtbare Tage zuverlässig an
ILO steht dabei als Abkürzung für «I LOVE». Das handliche Gerät hat ein Mundstück. In dieses Mundstück atmet die Nutzerin 60 Sekunden lang hinein.Das Ergebnis wird ansprechend und ohne Interpretationsspielraum auf einer Smartphone-App angezeigt. Gemäss Carbomed ist die Analyse der Atemluft um einiges zuverlässiger als andere Methoden zur Ermittlung der fruchtbaren Tage. Zum Beispiel die Basal-Temperatur.
Ein wesentlicher Vorteil von ILOV besteht darin, dass ILO im Gegensatz zu den meisten Methoden nicht auf einer Prognose basiert und mit der Messung des Kohlenstoffdioxids ein tatsächliches Live-Tracking ermöglicht. Was sogar bei einem unregelmässigen Zyklus funktioniert. Das haben Professor Wildt und das Carbomed-Team in vier Studien auf eindrückliche Art und Weise belegt. Bei den meisten Frauen wurden 5 von 6 fruchtbaren Tagen erkannt. Die Genauigkeit wird über einen auf AI-basierenden Lernalgorithmus kontinuierlich verbessert. «Damit heben wir uns wesentlich von anderen Geräten und Methoden ab und unterstützen hoffentlich Millionen von Paaren weltweit dabei, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen», so Jesacher.
ILO ist ab Frühjahr 2019 erhältlich
Insgesamt haben die GründerInnen bisher mit Hilfe von InvestorInnen und Fördergeldern rund drei Millionen Euro an Eigenkapital in das Projekt investiert. Nun ist ILO reif für den internationalen Markteintritt, den das Team nun mit Hilfe von Crowdfunding realisiert hat. «Am 30. Oktober 2018 haben wir eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo gestartet, um einer limitierten Gruppe an Lead-Userinnen zu einem vergünstigten Preis Zugang zum Gerät zu verschaffen. Nach fünf Tagen war das Fundingziel erreicht und wir haben somit unseren proof-of-concept geschafft», freut sich Bastian Rüther – ebenfalls Managing Director – über die äusserst positive Resonanz. Im Frühjahr 2019 soll ILO über einen eigenen Online-Shop verfügbar sein.
Hinter ILO steht ein hochqualifiziertes Team, das über eine jahrelange Erfahrung bei der Entwicklung von Gesundheitsprodukten verfügt. Das Team wird von einem Adisory Board unterstützt, dem zahlreiche Fachpersonen aus Medizin, Engineering und Unternehmensentwicklung und -führung angehören. Der offene, interdisziplinäre Austausch steht dabei an oberster Stelle. Von der Medizin über die Softwareentwicklung bis zur Mathematik und dem Engineering sind viele Disziplinen bei Carbomed unter einem Dach vereint.